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Abstract :
[de] Lange waren kreative KIs nur ein Thema für Digital- und Medienkunst. Deep Dream, Autoencoder, GANs – man hat von ihnen gehört, sie stellten faszinierende Spielzeuge für Nerds dar, aber ganz sicher keine Gefahr für «ernsthaft» Kreative. Und nun ist plötzlich alles anders, mit Stable Diffusion und GPT und Konsorten.
Gerade kochen die Kontroversen hoch, sei es rund um den Streik der Drehbuchschreiber in Hollywood, sei es mit den Klagen gegen OpenAI und Google wegen unrechtmässiger Nutzung von Trainingsdaten. Es geht da nicht nur um Arbeitsbedingungen, es geht auch um Copyrights und um die Beteiligung an den Riesengewinnen, die man mit automatisiert erstellten Texten/Musikstücken/Fotos/Illustrationen wird machen können. Es geht also ganz handfest um die Frage, wie Künstler*innen arbeiten und überleben können, wenn die Maschinen lernen, kreativ zu sein.
Anlässlich des Comicfestivals Fumetto wollen wir der Frage auf den Grund gehen, was Generative KI für die Kulturindustrie bedeutet. Welchen Teil der Kreativarbeit werden Maschinen bald ebenso gut können wie Menschen? Und was bedeutet das für das Auskommen der Kulturschaffenden und was für die Förderstellen und für die ausbildenden Institutionen? Zeichnet sich hier ein kulturpolitischer Shift ab oder bleibt, wenn der Hype vorbeigezogen ist, alles mehr oder weniger beim Alten? Was können die aktuellen Modelle, was kommt da noch auf uns zu, wie gehen wir mit diesen Entwicklungen um, auf Förder-, Nutzer- und Regulationsebene?