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Abstract :
[de] Wird ein literarisches Werk in eine andere Sprache übersetzt, kommt es nicht nur zu einem sprachlichen, sondern auch zu einem kulturellen Transfer von Literatur. Bei diesem Transfer erfährt das Werk unterschiedliche Transformationen, die unter anderem der Adaptation an den jeweiligen Sprach- und Kulturraum dienen.
Welche Transformationen ein literarisches Werk beim Übergang in einen anderen Sprach- und Kulturraum erfährt, mit welchen Vermarktungs- und Gestaltungsstrategien es dem neuen Zielpublikum angepasst wird und wie dieses „neue“ Werk im Anschluss von seinen Lesern rezipiert wird, soll am Beispiel von Herta Müllers Atemschaukel und seiner französischen Übersetzung La bascule du souffle von Claire de Oliveira dargelegt werden. Dazu wird auf die unterschiedliche Gestaltung der Cover, die Übersetzung des Titels, den werbenden Klappentext und die damit verbundenen Strategien der Verlage eingegangen. Die Analyse der Rezeptionszeugnisse erlaubt es anschließend zu überprüfen, inwiefern die interkulturellen Transferstrategien die Lektüre und das Urteil der Leser beeinflussen.